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Track by Track: Vater im Soundcheck
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darky
Der Sinn des Lebens



Anmeldungsdatum: 26.04.2005
Beiträge: 42
1.470 Worte gesamt
Wohnort: im osten

BeitragVerfasst am: 19 Dez 2006 18:57 
   Titel:
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der flüsterer im dunkeln = geiler text, geile melodie ..
jupp genau, jedem das seine
gruß
darky

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Dedy
Bewohner des Knochenhauses



Anmeldungsdatum: 27.11.2005
Beiträge: 96
4.665 Worte gesamt

BeitragVerfasst am: 12 Apr 2007 02:42 
   Titel:
Antworten mit Zitat

So, dann will ich auch mal, völlig subjektiv natürlich! o_O

1. Issak
Der Opener des Albums. Dementsprechend auch mit der eingängigste und straighteste Song des Albums. Reichlich technoide Klänge bilden gemeinsam mit harten Gitarren, hektischen Streichern und einem stellenweise ziemlich verstörenden Gesang ["Ich bin kein Opfertier!"] ein Klangbild, dass die Verzweiflung und Verwirrung des armen Isaak - der Opferknabe aus der Bibel, der in dem Lied besungen wird - hervorragend rüberbringt.

2. Schwarzer Witwer
Hier sind erstmals die berühmt berüchtigten "Trip Hop"-Elemente in der Janusschen Musik zu hören. Und sie unterstützen die bedrohliche Atmosphäre, die sich durch das gesamte Lied zieht einfach hervorragend. Düster, sehr düster geht es zu in der Geschichte um den "Schwarzen Witwer", der langsam an seiner Vergangenheit zu Grunde geht. Ein Monster, dieses Lied. Großartig!

3. Lolita
Schwarzer Witwer war nahe dran. Hier wird dann die Zehn-Minuten-Marke endgültig überschritten. Und wie! Es bleibt düster, es bleibt verstörend. Kalte elektronische Klänge paaren sich stellenweise mit einem warmen Streicherteppich, dann wieder mit düsteren Klavierklängen. Besser könnte man die krankhafte Liebe mit bitterem Beigeschmack - die eines Stiefvaters zu seiner jugendlichen Tochter, um genau zu sein - wohl kaum vertonen.

4. Knochenhaus
Woohoo, jetzt wirds jazzig bei Janus! Wenn auch nur für knappe drei Minuten. Sicher Geschmackssache dieses Lied. Eine grausame Story verpackt in einen Text, der dem eines Kinderliedes gleicht. Herrlich morbide. Ich mag's!

5. Exodus
Ein für Vater-Verhältnisse sehr simpel gestrickter und rockiger Song. Dennoch wird in den gut drei Minuten eine sehr treffende verzweifelt aggressive Atmosphäre aufgebaut, denn ein wahrlich grausames Stück Menschheitsgeschichte wird hier besungen [Nationalsozialismus lässt grüßen]. Insgesamt vielleicht der Song von Vater, den ich am wenigsten mag, da er einfach von der Komplexität her nicht ganz mit dem Rest mithalten kann. Trotzdem ein gutes Stück Musik!

6. Die Ballade von Jean Weiss
Jawohl, das ist Atmosphäre, liebe Leute!
Abermals müssen die Nazis als Thema herhalten. Aber dermaßen verstörend und voller Verzweiflung könnte es wohl niemand außer Janus rüberbringen. Eine wummernde Percussion-Linie zieht sich durch den kompletten Song und unterstreicht die Emotionen sehr passend. Dazu spärlich gesähtes Klavier und unwirklich scheinende Gitarren- und Synthieklänge. Textlich dreht sich das ganze um einen Häftlingshelfer im KZ, der Beihilfe zur Tötung seines eigenen Vaters leistet während ihm Verzweiflung, Trauer und Angst im Nacken sitzen. Ganz großes Emotionskino!

7. Wolken über Orgonon
Unscheinbar kommt dieses kleine "Liedchen" [2:19] daher. Dabei enthält es doch einige schöne Melodien und Harmonien, die man aber vielleicht zu mehr hätte ausbauen können. Die Stimmung wirkt hier auch erstmals etwas positiver. Gehört letztlich sicher nicht zu den besten Songs auf Vater, dennoch: schön!

8. Saitenspiel
Und schon ist sie wieder zurück - die gewohnt bedrohliche und bedrückende Atmosphäre [wie oft hab ich das schon erwähnt?]. In schleppendem Tempo und mit majestätisch kraftvollen Streichern und Bläsern ausgestattet singt sich RIG im Duett mit Patricia Schwan durch einen tieftraurigen Text von einer verstorbenen Tochter und einer ebenfalls durch den Tod beendeten Liebesbeziehung. Top!

9. Kafka
Hier haben wir das vielleicht "popigste" Stück auf Vater, sofern man dieses Attribut auf Janus überhaupt anwenden kann. Dennoch wird das Lied von sehr eingängigen Strukturen und Melodien gekennzeichnet, die mit einem Text über eine fiktive Begegnung mit dem großen Autoren abgerundet werden. Durchaus einer meiner Lieblingssongs von Janus. Einfach wunderschön anzuhören mit seiner melancholischen Grundstimmung und nebenbei auch sehr mitsingkompatibel.

10. Der Flüsterer im Dunkeln
Wer dachte die komplexesten Momente hätte Vater schon hinter sich, der wird mit dem Flüsterer eines Besseren belehrt. Extrem abwechslungsreich wird hier über zehn Minuten wieder astreines Janus-Kopfkino geboten. Ein RIG in Höchstform pendelt zwischen cholerischem Rumgebrülle und zittrigem Hauchen. Dazu Musik zwischen sanften Akustikgitarren, bedrohlichen Bässen und lärmenden Elektrosounds. Im Mittelteil sind sogar erneut Trip Hop-Elemente zu vernehmen, die die schon fast ethnischen Klänge unterlegen. Textlich geht es worum? Genau, um einen Vater! Damit es auch schön düster bleibt, ist dieser natürlich verstorben...
Spaß beiseite, ein großartiges Werk!

11. Die dreizehn Bestien
In meinen Augen stellt dieses Lied mehr einen überlangen Ausklang des Albums dar, als ein wirkliches Lied. Hier wird über fünf Minuten lang mit seltsamen Klängen experimentiert, über die hin und wieder eine verzerrte Stimme, die einige wenige Zeilen spricht, gelegt wird. Sehr interessant zu hören, rundet es das Gesamtbild des Albums auf abermals verstörend bedrohliche Art und Weise ab.

Fazit: "Vater" ist ein Album, dass in sich unglaublich stimmig ist. Es passt alles zusammen. Die unheimlich intensive Atmosphäre zieht sich wie ein roter Faden durch alle Lieder und wird ab und an durch andersartige und dennoch passende Einsprengsel (Knochenhaus, Wolken über Orgonon) aufgelockert. Dieses Album kann man nicht (nur) hören; man kann (und sollte) es erleben! Danke, Janus!


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Florian
Alter Knochen



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BeitragVerfasst am: 05 Mai 2007 17:02 
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Ja, der beste Titel auf der Vater ist immernoch "Bye Bye Babylon". *lol*
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Dead Man
Petzender Smileyfetischist



Anmeldungsdatum: 16.03.2004
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Wohnort: Zwischen den Teichen

BeitragVerfasst am: 11 Mai 2007 01:21 
   Titel:
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F_GX hat folgendes geschrieben:
Ja, der beste Titel auf der Vater ist immernoch "Bye Bye Babylon". *lol*


Nicht der beste, aber ein sehr guter. Mir gefällt nicht nur der Gesang bei Janus, sondern auch die Musik. BBB hat eindeutig was und es lässt meinen Wunsch nach dem Lenz wachsen.


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