Knochenhaus

[Sanctus]

Die Sehnsucht

Durch Wirklichkeiten schimmerndes blau
verschwimmt im Übergang zum Horizont,
zu allmorgendlichem Tau,
welcher die unsere wirre Welt bedeckt,
doch nur jemand, der ihn in sich entdeckt,
dem beim Erblicken die Sehnsucht ergreift,
nur dieser greift gekonnt,
nach diesem blau schimmerndem Tropfen der Lust,
welcher Augenblicklich
verschwindet,
um im Strom des Lebens,
die Tiefen des Seins zu ergründen,
nur um am nächsten morgen,
in all seiner Pracht,
erneut die Welt am Horizont zu teilen.

[Nibelheim]

Die Sehnsucht muss ich mehrfach lesen, um einigermaßen hinter ihr Geheimnis schauen zu können....

[Sanctus]

War das jetzt eine positive Meinung? *dumm frag*
Habe noch einige mehr in dieser Richtung geschrieben, hier ein anderes:

Die Vergangenheit zieht stromlinienförmig,
an meinem inneren Auge vorbei,
in Richtung Diesseits,
meiner einzigen,
reellen Bindung
in dieser Wirklichkeit,
nur um in der ewiglich
anhaltenden Sekunde
in der sie das Ziel erreicht,
im Jenseits zu verschwinden,
weil sie niemand auffängt,
niemand beachtet,
niemand registriert,
die Vergangenheit einfach geschehen ist.


und noch etwas:

Einst sah ich auf meinem Wege eine Bank am Wegesrand, darauf saßen schweigen zwei Personen, welche, die Gesichter in verschiedene Richtungen weisend die Hände in die Taschen steckten. Einer der beiden, dessen Gesicht mir entgegengesetzt Gerichtet war, sagte leicht melancholisch zitternd „Hallo, Wanderer“, mir schien als ob er mich genau erkannte, als der, der ich war. Der andere jedoch, der zu mir hinblickte sagte kein Wort und keine Regung spiegelte sich in seinem Gesicht wieder, als ob er seit Äonen von Zeiten in eine Richtung blickend steif dort sitze. Das mir Abgewendete Gesicht fragte noch viel Melancholischer „Wohin soll die Reise gehen?“ und meine Antwort war einfach und doch viel sagend, entschlossen erwiderte ich „Ich weiß es nicht, einfach geradeaus, meinem Wege folgend“. Leider war das Gesicht mir noch immer abgewandt, sodass ich keine Reaktion erkennen konnte, sondern nur die Melancholisch Klingende Stimme auf das Gemüt der Person schließen lies. „Folge deinem Wege weiter, bleibe nicht mehr stehen, wie du es gerade machst, denn Stillstand bedeutet, dass die Zeit an einem vorüber zieht“ er seufzte leise „Ich habe mich hier niedergelassen um mich auszuruhen, mein Weg war lang und schwer und nun komme ich nicht mehr weg. Es ist schwer jeden Tag aufs neue die Fortsetzung des Weges zu betrachten und zu sehen wie es weiter gehen würde, wenn ich aufstehen könnte, mache du nicht den selben Fehler.“ Ich ging weiter und drehte mich nicht um, ich hatte Angst in das Gesicht des Mannes zu blicken, welcher mir diesen guten Rat gegeben hatte. „Viel Glück Wanderer“, rief mir eine lautlose, kalte Stimme hinterher, ich vermute es war das andere Gesicht, welches Starr in Richtung Anfang zurückblickte und nie etwas anderes sah, als den Weg, den er zuvor gegangen war.

[Dead Man]

Das 1. ist nicht mein Ding. Das 2. verstehe ich nicht. Das 3. gefällt mir unheimlich gut.

[Nibelheim]

Sehnsucht zeigt sich als Bandwurmsatz, den es zunächst zu sezieren gilt, um die Bedeutung zu erschließen. Deshalb benötigte ich mehrere Anläufe. Keine negative Kritik !
Das 2. benimmt sich wie Sehnsucht, was den Aufbau betrifft, der Inhalt kommt allerdings gefälliger daher. Weiß garnicht, wieso Deadman das nicht versteht.
Die Bank am Wegesrand halte ich für gut gelungen. Schon wegen der übersichtlicheren Satzlängen. Nur die fehlerhafte Groß/Kleinschreibung wirkt etwas störend. Machst du das mit Absicht so ?

[Sanctus]

Ich muss leider zugeben das mir meine schlechte Rechtschreibung bis jetzt jeden Aufsatz vermiest hat und selbst nach Rechtschreibprüfung die mir keine Fehler in diesem Text anzeigt scheint es noch welche zu geben.
Also nein, ist nicht absichtlich.