Knochenhaus

[edenfelsen]

Hier nun ein recht aktueller Text.
Würde gerne wissen ob er euch bewegt und freue mich auf Kommentare.


Von geschlossenen Türen und neu gewonnener Freiheit

Ein kleines Labyrinth, ein ganzes Leben lang
Und da – ein kleiner Hoffnungsschimmer
Es wird mir Angst und Bang

Ein kleines graues Tal, vergilbtes Pergament
Und da – ein Regenbogenfarbenrausch
Wie ihn noch niemand kennt

Ein kleines bisschen Glück, ein Menschenleben lang
Und da – ist dieser Glaube fortgeweht
Um den ich immer rank

Ein kleiner Funken Licht, sonst habe ich nichts mehr
Und da – schließt du die Tür von außen
Nun ist mein Leben leer

Ich höre nur die Echos, die durch die Räume hallen
Ich wollte so hoch fliegen, doch lernte nie zu fallen
Ich hab dich nicht verstanden, und nun bin ich allein
Ich bin erneut gescheitert, so wird es immer sein

Du siehst niemals die Tränen, die ich für dich vergoss
Du mochtest nie die Zeiten, die ich mit dir genoss
Du atmest neues Leben, und ich bin nicht dabei
Du hast dein Glück gefunden, nun gebe ich dich frei

(© edenfelsen 25.07.2006)

[Dead Man]

Auch wieder sehr schön. Allerdings hätte ich im Titel das "neu gewonnene Freiheit" weggelassen, denn die Freiheit ist von Dir wohl nicht gewollt.

Ja, ich weiß, ich hab immer was zu nörgeln. Sieh es mir bitte nach.

[edenfelsen]

aber du nörgelst doch gar nicht. Danke für deine Kritik. Ich finde den Kommentar gut und freue mich über dein Feedback. Deine Anmerkung zum Titel kann ich nachvollziehen.

Für mich sollte der Titel darauf hinzielen, dass etwas Vergangenes endgültig abgeschlossen (verarbeitet) ist und nun der Kopf (der Mensch?) wieder frei wird, wenn auch ungewollt.

Außerdem gefiel mir der lange Titel, der vielleicht etwas paradox oder sarkastisch zu sehen ist, denn normalerweise erwarte ich eine neu gewonnene Freiheit durch geöffnete und nicht geschlossene Türen.

[Dead Man]