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DarkPhinix Frischfleisch
Anmeldungsdatum: 27.12.2005 Beiträge: 3 1.529 Worte gesamt Wohnort: Erfurt
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Verfasst am: 27 Dez 2005 01:29 Titel: Verbotene Liebe - Wahre Liebe |
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Neues Leben
Es war Nacht, halb vier,
Ich befand mich noch immer hier.
Meine Frau liegt im Zimmer,
Höre ihre Schreie, ihr Gewimmer.
Die Tür, sie öffnet sich.
Ein Arzt tritt zu auf mich:
„Ich darf ihnen verkünden,
Dass sich Neue hier befinden.
Zwei Kinder nun ihr eigen.
Kommen sie, ich möchte sie zeigen!“
Ohne Worte ging ich hinterher.
Meine Frau, dass Atmen viel ihr schwer,
Lag auf dem Bett und in ihren Armen,
Hielt sie eines von den Warmen
Neugeborenen, meiner Kinder.
Das sie meine waren, sah ein Blinder.
Mit stolzem Lächeln trat ich heran.
Liebte sie von Anfang an,
Alles wollte ich für sie geben,
So entstand das neue Leben.
Meine Kinder
Sehe sie im Sandkasten spielen,
Freudig miteinander plappernd.
Sie sind nicht, wie die Vielen.
Meine Kinder
Sehe sie zusammen gehen,
Immer nur beieinander.
Niemals sie alleine stehen.
Meine Kinder.
Spüre ihre Verbundenheit.
Immer sind sie zusammen,
Gemeinsam all die Zeit.
Meine Kinder.
Will sie nie wieder lassen.
Ich liebe sie so sehr.
Will sie immer wieder fassen.
Meine Kinder.
Der Spielzeugring
Meine Schwester an der Hand,
führe sie durch das Land.
Besuchen den Park und die Plätze,
Die sind, für uns, wie Schätze.
Höre meine Schwester lachen.
Machen all die albernen Sachen.
Für mich ist sie mein Sonnenschein,
Ohne sie kann ich nicht sein.
Zu uns kommen andre Kinder,
Auch der Sohn von Herr Schinder.
Schreit meine Schwester böse an,
Worauf sie nur noch weinen kann.
Schnell verpass ich ihm ein Schlag.
Er ist der Typ, den ich gar nicht mag.
Rennend zieht er sich zurück,
Verfolge ihn noch ein kleines Stück.
Wende mich wieder meiner Schwester zu:
„Hey, du hast jetzt wieder Ruh.
Bitte, bitte höre auf zu weinen.
Ein Geschenk, eins von den Kleinen!“
Aus der Tasche hole ich einen Ring
Und überreiche ihr das schmucke Ding.
Freudestrahlend schaut sie mich an:
„Danke, mein Bruder!“ aus ist der Wahn.
Gedanken
Sitze hier am Fenster.
Draußen ziehen vorbei Gespenster,
Wie die Gedanken in meinem Kopf,
Umherschwirren unter meinem Schopf.
Erinnerungen ziehen vorbei:
Meiner Mutter grausame Tyrannei.
An meinen Bruder die harten Worte,
Die Niedermachung der besonderen Sorte.
Erinnerungen ziehen vorbei,
Nicht nur meiner Mutter Tyrannei,
Auch meines Vaters Hiebe,
Die mir Kraft rauben wie Diebe.
Erinnerungen ziehen vorbei,
Nicht nur meiner Mutter Tyrannei,
Nicht nur meines Vaters Hiebe,
Auch meines Bruders warme Liebe.
Sind seine Gefühle viel mehr,
Als sie Geschwister empfinden?
Warum macht er es sich schwer,
Warum muss er sich schinden?
Kann er nicht sagen, was er denkt?
Hat er es vielleicht schon getan?
Er hat mir diesen Ring geschenkt,
Gibt mir immer neuen Mut und Elan.
Was soll aus uns noch werden?
Wird eine Wunde in uns klaffen?
Werden wir Sünder auf Erden?
Wir werden es schon schaffen!
Gespräche
Es klopft an der Tür.
Sie macht sie auf.
Ihr Bruder tritt ins Zimmer.
Sanft schließt sie die Tür.
„Hast du es schon mitbekommen,
Wie unsere Eltern langsam verkommen?
Immer mehr bricht der Streit aus.
Wir müssen hier beide raus!“
Er setzt sich auf das Bett.
Sie bleibt an der Tür stehen,
Über ihre Wangen laufen Tränen,
Schluchzer entrinnen ihr.
„Hat er dich wieder geschlagen?“
„Ich kann es nicht mehr ertragen!“
„Sie müssen eine Lösung suchen,
Sonst werden sie sich noch verfluchen!“
Er steht auf und geht zu ihr.
Eine Hand legt er auf ihren Kopf.
Er kniet sich vor ihr nieder
Und nimmt ihre andere Hand.
„Glaubst du, wir sind daran schuld?
Verlieren sie mit uns die Geduld?“
„Nein, wir haben damit nichts zutun!
Denk nicht daran, lass es ruh’n!“
Er sieht sie sanft an.
Die Tränen streicht er ihr aus dem Gesicht.
Seine Hand bleibt an ihrer Wange.
Ruhe breitet sich aus.
„Wir werden das schon überstehen,
Auch wenn wir es nicht verstehen.
Ich bin immer für dich da.
Wenn’s dir schlecht geht, bin ich nah!“
Die erste Liebe
Da ist dieses Mädchen in meiner Klasse.
Sie ist von der ganz bezaubernden Rasse.
Ich glaube, ich habe mich in sie verliebt.
Sie ist so hübsch, so intelligent und beliebt.
Ich sitze am Tisch und nehme Papier,
Hetzte mich selbst, wie ein Tier.
Schreibe die schönsten Worte auf’s Blatt,
es geht alles schnell, alles glatt.
Meinen Brief hat sie erhalten.
Sofort sehe ich sie ihn falten.
Ein Lächeln tritt auf ihren Mund,
Sie kommt zu mir und tut ihrer Liebe kund.
3 Tage und wir liegen im gleichen Bett,
Unsere Zeit, sie ist mehr als nett,
Doch meine Gedanken nie bei der Sache.
Ich weiß nicht, was ich mache.
Meine Freundin geht aus der Tür,
Meine Schwester steht da, doch wofür?
Tränen glänzen auf ihrem Gesicht.
Ich verstehe die ganze Sache nicht!
10 Tage und es ist Schluss.
Ich gab ihr den letzten Schuss.
Meine Liebe ist an anderer Seite,
Doch zu ihr eine unendliche Weite.
Geschwisterliebe
Ich trete zu ihr ins Zimmer,
Hörte schon ihr Gewimmer.
Auf dem Bett sie liegt
Und sich an die Decke schmiegt.
Höre Schritte, die näher kommen.
Sehe auf mit verschwommenem Blick.
Mein Bruder schaut mich an, beklommen
Und überhaupt nicht schick.
„Was habe ich nur getan?
Hab mich mit der Liebe vertan.“
Kommt nur über meine Lippen.
Es ist wie ein Sprung über Klippen.
Erhebe mich und stehe auf:
„Was sagst du da? Meinst damit?“
Frage ich und schaue hinauf.
Sehe, dass er genug schon litt.
„Du bist am Himmel mein Stern,
Nie will ich dir sein fern.
Diese Liebelei, nur eine Lüge,
Mit der ich mich selbst betrüge.“
Erschrocken seh ich ihn an.
Habe ich schon immer Recht gehabt?
Etwas, dass nicht seien kann:
„Hoffentlich werden wir nicht ertappt.“
„Ich weiß, es ist eine Schande,
Doch niemand wie dich ich fande.
Ja, ich weiß, es ist verboten,
Nicht erlaubt auf diesem Boden.“
„Mein Bruder, was sagst du da?“
Will nicht an das Verbot glauben.
„Du sollst mir sein immer nah.
Niemand wird mich dir rauben!“
„Du weißt es also schon?“
Entfährt mir mit überraschtem Ton.
„Du weißt es schon, die ganze Zeit?
Warum dachte ich nie so weit?“
Lächelnd ich zu ihm schaue,
Mache nun mit allem Schluss,
Alles ich nun auf ihn baue,
Geb ihn auf den Mund ein Kuss.
„Nein! Nein, lass das sein!
Es darf einfach nicht so sein!
Wir müssen unsere Gefühle begraben
Und uns an anderen laben.“
Eine kurze Welt schon zerbricht,
Doch hat mein Bruder Recht.
Wir dürfen das nicht,
auch wenn es ist ganz echt.
Es geht nicht mehr
„Sind sie aus dem Haus?“
„Ja, sie sind beide raus.“
„So kann das nicht mehr weiter gehen.
Ich kann die beiden nicht verstehen.
Wir haben doch nichts falsch gemacht.
Es ist, als wenn jemand lacht.“
„Wir haben doch alles versucht!
Was soll das denn? Verflucht!“
„Versucht sie aneinander zu halten.
Versucht, sie irgendwie zu schalten.“
„Ich habe die Tyrannin gespielt,
Doch damit keinen Lohn erzielt.“
„Ich hab sie immer wieder gehauen,
Doch kein Lohn ließ jemals schau’n.
Was machen wir nun? Es ist schwer!“
„Schatz, es geht leider nicht mehr.“
Trennung
„Kind, glaube es mir doch!
Es gibt kein tieferes Loch!
Wir müssen uns leider Trennen.
Unsere Liebe will nicht mehr brennen.“
Die Koffer sind schon gepackt,
Die Gedanken schon zerhackt.
Der Abschied trügt die Tage.
Die Trennung ist eine Klage.
Bruder und Schwester im Arm,
Halten sich sicher und warm.
Können die Geschehnisse nicht fassen,
Dafür sie ihre Eltern hassen.
Das Auto verlässt das Haus.
Nun brauchen sie eine Paus.
Jede Woche wollen sie sich treffen,
Auch wenn die Hunde dabei kläffen.
Der Junge nun bei seinem Vater lebt,
Das Mädchen mit der Mutter strebt,
Doch niemals sind sie allein,
Schwuren, immer zusammen zu sein.
Geheime Treffen
Mit Vorfreude schau ich mich um,
Dreh mich total nervös herum.
Dann kann ich dich erspähen,
Endlich darf ich dich wieder sehen.
Mit offenem Haar,
Dein Anblick, wunderbar.
Schließ dich sofort in die Arme,
Mich nur für dich erbarme,
Dir meine ganze Sehnsucht schenke
Und nicht mehr an morgen denke.
Dein voller Mund,
Küss ihn wund.
Ihre Augen glänzen im Licht.
Sie anzuschauen ist meine Pflicht.
Das Leuchten, nicht zu übersehen.
Möge es hier niemals vergehen.
Deine Augen blau,
Die schönste Frau.
Die Zeit, sie rennt uns davon,
Doch hatten wir sehr viel davon.
Muss dich jetzt wieder ziehen lassen,
Jedoch, zum Glück, nicht verlassen.
Dein starker Schritt,
Würde gerne mit.
Schaue dir lange hinterher,
Abschied zu nehmen fällt schwer,
Doch werde ich dich wieder sehen,
Muss wohl jetzt nach hause gehen.
Lass uns laufen
„Das ist doch nur ein Scherz!
Nein, nein, du brichst mir das Herz!
Ich will dich immer bei mir haben,
mich an deinem Anblick laben!“
„Verzeih mir, doch es muss so sein.
Mutter sagt’s, ist kein Schein.
Für immer werden sie uns trennen,
Als wenn wir uns nicht kennen.“
„Mutter, diese widerliche Hure,
Sie macht das alles nur zum Schure.
Sie weiß es doch schon genau!
Der Himmel ist nicht mehr blau!“
„Bruder, beruhige dich doch!
Du kannst sie nicht für Strafen!
Wir werden zusammen sein, noch,
Aber wir sind ihre Sklaven.“
„Nein, es muss einen Ausweg geben!
Ich kann doch nicht ohne dich leben!
Ich möchte immer bei dir bleiben
Und dir nicht nur Briefe schreiben!“
„Ich möchte dich auch nicht nur lesen,
Denn dein Anblick ist mir wert,
Doch schön ist die Zeit gewesen,
Dieses Gespräch es nur erschwert.“
Lass uns laufen! An einen Ort,
Niemand soll uns kennen dort.
Dort wollen wir endlich leben
Und uns unserer Liebe hingeben.“
Schicksal
Der Plan ist schnell geschmiedet,
Das Schicksal uns es nicht verbietet.
Die Flucht ist uns schon gelungen.
Eine Hymne für uns erklungen.
Wir laufen an einen Ort,
Niemand wird uns finden dort.
Hier können wir endlich leben
Und uns unserer Liebe hingeben.
Ein Zimmer ist schnell gefunden.
Nun beginnen die schönsten Stunden.
Es ist für uns, wie ein heiliges Ritual.
Vergangen endlich der Sehnsucht Qual.
Der Morgen schon die Nacht verdrängt,
Bin noch immer von ihr abgelenkt.
Schnell eilst du zu mir herbei.
Höre Sirenen, draußen, Polizei.
Sie haben uns schon entdeckt,
Dabei haben wir uns gut versteckt.
Nun können wir nur noch hoffen,
Unser Schicksal steht noch offen.
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Minensie Dichterin
Anmeldungsdatum: 25.12.2003 Beiträge: 1133 55.232 Worte gesamt Wohnort: Bamberg
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Verfasst am: 10 Jan 2006 14:16 Titel: |
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also ich muss schon sagen. sehr schwer zu lesen. dieses reim dich, sonst beiß ich. als kurzgeschichte könnte ich dem ganzen mehr abgewinnen. wenn es nicht mehr so gezwungen wirkt. die idee find ich nämlich wirklich anders. aufschreibenswert.
gruß
mine
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_________________ Kannst du mich sehen? Wenn ich träume, bin ich alleine...
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Serazian Frischfleisch
Anmeldungsdatum: 13.06.2006 Beiträge: 4 137 Worte gesamt Wohnort: Erfurt
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Verfasst am: 14 Jun 2006 20:01 Titel: |
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Ja, das mag nun komisch klingen, aber in Wirklichkeit war ich hier schon einmal angemeldet als Dark Phinix. Da ich den Namen aber schwachsinnig fand, habe ich mir einen neuen gesucht, gefunden und mich sogleich damit angemeldet. Also: Ich bin zurück!
Aufgrund von Minensies Idee habe ich die Thematik mal etwas anders verpackt und ich hoffe, dass dies auch gut ankommt. Hier der Link zu dem 300 kb großen Dokument: http://serazian.se.funpic.de/Download/Verbotene%20Liebe%20-%20Wahre%20Liebe%20Drama.doc
Gruß
Serazian
P.s.: Für Kritik bin ich, wie immer, offen.
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