Knochenhaus

[Gast]

Meine Kritik kam nicht ohne Namen daher, vielmehr wurde dieser erst im zweiten Beitrag geschrieben, da ich mal wieder ( wie dauernd ) nur als Gast eingeloggt war, allerdings ist das hier nun wirklich etwas "off topic" und eine solche Diskussion wollte ich an sich auch gar nicht schüren ...

@F_GX Phoenix gucken schadet übrigens nicht, muss ja nicht die 300ste Kriegsdoku am Tag sein gibt auch schöne Literaturthemen, Diskussionsrunden etc pp.

Wie bereits erwähnt, finde ich das Album nicht so gelungen und auch nach mehrmaligem Hören stellt sich keine Besserung ein. Die gar zu leisen Janustöne sind eben nicht meins. Ausserdem ist mir ein thematischer Bruch im Album aufgefallen, der zweite Teil passt ja nicht zum ersten, allerdings kann das ja auch gewollt sein und irgend eine mir verschlossene Art des künstlerischen Ausdrucks...
Wie gesagt ich wollte ja auch nur, dass nicht alle denken, dass das Album überall auf euphorischen Zuspruch stößt, auch nicht bei allen Knochenhausbesuchern ...
So denn, nun aber genug der Rumheulerei
Gruß Biest
P.S. Wieso loggt es mich nie automatisch ein - menno!

[Thana]

Leider ist das Album bei mir noch nicht eingetrudeln, aber mal etwas zum Thema "Krieg" als abgegriffenes Motiv. Krieg, und gerade der zweite WK, sind eben nicht einfach Geschichte, sind nicht vorbei. Die Nachwirkungen sind bis heute spürbar, und das fast täglich. Ob das die Leute sind, die umgesiedelt wurden (der polnische Teil von GR z.B. wurde 45 komplett neu besiedelt.. dort gibt es niemanden, der länger als 60 Jahre in dieser Stadt lebt - wo ist da die eigene Geschichte, Identität?), ihre Kriegserlebnisse verarbeiten müssen, oder langfristige Folgen wie Verständigungsprobleme unter Generationen und Nationen (wenn z.B. hier das Architekturbüro Albert Speer die Stadthalle sanieren will, wird das durchaus kritisch betrachtet).
Natürlich ist die Zeit vorbei, wo man sich schuldig fühlen sollte, schließlich kann man das Vergangene nicht ändern. Aber auf das Verhalten in der Gegenwart hat der Krieg durchaus Einfluß - im negativen wie im positiven Sinn. Auseinandersetzen sollte man sich mit dem Thema immer und ständig, weil es einfach gar nicht anders geht. Auseinandersetzen aber vor allem mit den Echos, die diese Zeit in unserem Alltag hinterläßt. In der Schule war ich auch genervt von den dauernden Wiederholungen - bis wir einen Geschichtslehrer bekamen, der das Thema greifbar machte und über Faktenwissen hinausging.
Wahrscheinlich werde ich jetzt auch gesteinigt, aber: alle, die noch in der Schule sind, wartet mal noch 5-6 Jahre, redet mit Menschen, macht euch Gedanken über das Thema, ohne dabei die nächste Klassenarbeit im Hinterkopf zu haben, und ihr werdet eine ganz andere Perspektive erreichen.

[flati]

Also bevor das hier zu einer Diskussion über Kriegsvergessen wird, möchte ich erstmal ein paar Worte zum eigentlich Thema loswerden: Nämlich dem neuen Janus Album.

Ich finde es nicht ganz so gut wie Schlafende Hunde oder Auferstehung. Das liegt aber in erster Linie an den Erwartungen. Während die vorangegangenen Werke in puncto Instrumentierung sehr vielseitig waren, konzentriert sich die neue Scheibe ja wie man unschwer erkennen kann auf eine sehr ruhige klassische Instrumentenwahl. Die tiefgehende Melancholie und die schwere Atmosphäre sind leider etwas ZU Vordergründig. Als Langzeitfan neigt man dazu neue Werke immer mit den alten zu vergleichen und da fehlt einem doch irgendwie der musikalische Wahnsinn den man "gewöhnt" ist.

Zur Thematik. Ich habe am Anfang auch gedacht dass das Konzept etwas inhomogen ist aber bei mehrmaligem durchhören und der Tatsache dass es sich um Janus handelt, ist mir in den Sinn gekommen dass es weniger um die Rahmenhandlungen (Krieg im eigentlichen Sinne und Krieg im Privaten) sondern wohl eher um Persönlichkeiten - wie gehen Menschen mit ihren Rahmenbedingungen um. Betrachtet man die Texte nicht zu oberflächlich, bleibt verdammt viel Spielraum für Interpretation und psychologische Analysen.

Abschließend kann ich sagen dass ich von dem Album weder überschwänglich begeistert noch enttäuscht bin. Es ist etwas "neues" und daran muß ich mich erstmal gewöhnen. Aber es hat schon beim ersten hören sowohl textmäßig als auch musikalisch sehr schöne Passagen gegeben und ich nehme an es werden sich mit der Zeit noch ein paar mehr Gründe finden die CD öfter zu hören und darüber nachzudenken.

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Im übrigen würde ich auch sagen dass die Kriegsthematik nie erschöpft sein wird. Die Art WIE man gegen das Vergessen vorgeht sollte allerdings mit Bedacht gewählt werden. Die allgemeinen Medien begehen mit Absicht den Fehler einen mit "Erinnerung" zuzubomben und das wirkt dem eigentlichen Zweck immer entgegen. Mit Musik daran zu erinnern, ist wesentlich subtiler und ich finde es auch gut dass sich Künstler damit auch weiterhin auseinander setzen - solange der Tenor der gleiche ist. Propaganda FÜR den Krieg würde ich natürlich nicht tolerieren.

[Aphelion]

Danke, Flati! Endlich wer der mich versteht!
(Zumindest was den zweiten Teil deines Posts anbelangt)

[Florian]

Dankeeee, wenn mich keiner versteht, kann ich ja gleich die Klappe halten Nope ich hab dich ja auch verstanden *g*

Also wenn mich im Moment irgendwas bewegt Nachtmahr schlechter zu finden als seine Vorgänger, dann weil ich 4 der Lieder schon kannte, und das macht den Genuss des Albums nicht leichter!
(Grabenkrieg, Kadaverstern, das Gesicht und was uns zerbricht)

Zweitens, ich will Janus um Gottes Willen nicht zu nahe treten, finde ich es textüberladen. Wenn man schon so mit den Konventionen bricht wie Janus, sollte man auch kompromisslos sein. Dorina's Bild - patsch - 20 Minuten, Kinderkreuzzug - patsch - ne Viertelstunde. Meine Meinung. Vielleicht wäre das Album dann "faszinierender". Zeit nehmen, rein gehen in die Thematik, auch mal den Gesang weglassen.

Ansonsten würde ich es ungeschönt immernoch mit sehr gut bewerten.

[Aphelion]

Guuut, finden wir wieder zurück zum Thema


Das für die Winterreise MCD-Besitzer zwei Lieder schon bekannt waren und Kadaverstern und Grabenkrieg im Knochenhaus zum Download bereitstanden ist wirklich etwas schade. Wobei Kadaverstern und Grabenkrieg ja nicht mehr viel mit der früheren Version zu tun haben.

Da würde mich aber auch mal was interessieren:
Wird's von Grabenkrieg eine zweite rockige Version geben oder wurde die Demo die es damals zu hören gab komplett verworfen?

Der zweite Punkt den du ansprichst finde ich sehr interessant, man sollte aber bedenken, dass solch lange Lieder (10+ Minuten) öfters einfach nur in die länge gezogen klingen.
Man könnte beispielsweise bei Kinderkreuzzug noch einige instrumentale Passagen einfügen, aber man sollte es auch nicht übertreiben.
Was mein Traum für Kinderkreuzzug wäre: Was die Kinder auf das Schild geschrieben haben komplett von einem Kinderchor singen zu lassen. Ich fände diese Vorstellung noch bedrückender als Rigs Gesang an dieser Stelle.


[Sollte ich online sein? Nein! Sollte ich mein VBRW-Referat fertig schreiben? Ja! Habe ich Lust? Nein! ]

[Dedy]

Das mit den 10 (oder mehr) Minütern ist echt so ne Sache. Bisher haben mit die langen Janus Lieder zwar auch alle sehr gut gefallen und sie waren auch alles andere als langweilig, aber mit dieser meist eher spärlichen Instrumentierung auf Nachtmahr, müsste man sich schon viel einfallen lassen, oder vielleicht doch mal die Instrumentenwahl überdenken *g*

Naja, ich finds jedenfalls gut so wies ist. Die Lieder sind nicht zu kurz und nicht zu lang

[BlackRain]

[Florian]

Also Marco Terenzi bringt mich auch immer zum Weinen!

[FuSL]

..*aufschultertätschel*
es gibt da groooße unterschiede.. so wie bei mann und frau, das ist nicht das gleiche... du musst noch vieeel lernen mein kleiner *inbackekneif*

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örgh. da muss ich auch (unbegeistert) weinen. meine kleinen brüder haben das letztens angeschleppt...
*hust*

[Findelkind]

Argh! ;_; Warum merk' ich denn erst jetzt, dass ich vergessen hab' zu überweisen? T_T Und ich wunder' mich schon die ganze Zeit... ._. Hmm... kann ich das noch nachholen, oder ist's mittlerweile ein wenig zu spät? °XD *sich darauf vorbereitet, in den Laden rennen zu müssen* (Yaya, Mail an die korrekte Instanz wird gerade geschrieben. ^^)

[AdNoctum]

.... und eröffnen will ich meinen Reigen der Posts gleich mal damit mich meinen Vorrednern an dieser Stelle anzuschließen. Nachdem ich nun drei mal mir die "Nachtmahr" zu Gemüte geführt habe (sichelrich werden es nicht die letzten drei mal gewesen sein), muß ich feststellen das Janus ihrem Namen alle Ehre machen. Nachdem ich von "Vater" sehr überzeugt war, muß ich doch gestehen das alles Nachkommende mich doch nicht sonderlich überzeugt hat, doch nun ist es mal wieder soweit, auch ich bin mal wieder begeistert von einer CD. Wirklich eine sehr schöne, wohlklingende und ansprechende Instrumetierung und ,zwar teils makabre, aber dennoch fesselnde Lyrics welche ihr mit diesem Kleinod auf den Silberling gepresst habt. Wenngleich die CD doch leicht als Frohsinnskiller durchgehen kann, ist es nichts desto trotz doch ein sehr gelungenes Stück Kunst geworden. Und somit zeigt "der Gott" Janus zumindest mir mal wieder sein wohlwollendes Gesicht.

[cal]

scheint, die aussendung des neuen albums geht nach alphabet ... während ein guter freund von mir die CD schon hat (C) ... ist mein briefkasten bisher noch leer (W) *wart...*

[DerKleineSymphat]

(N) und ich hab auch nix...geld verbucht am 21. möööööp

[Florian]

ich bin auch W und hab sie schon seit Tagen

und eine Autogrammkarte von Rig und eine Autogrammkarte von Toby und ein Mauspad von Auferstehung und Nachtmahr Postkarten und ne Menge Freude dran