SchneckenTier Frischfleisch
Anmeldungsdatum: 12.07.2004 Beiträge: 22 976 Worte gesamt Wohnort: Leipzig
|
Verfasst am: 14 Jul 2004 22:21 Titel: Gedicht: Heute hasse ich die Welt |
|
|
heute hasse ich die Welt,
wie sie mich.
tausend stumme Gesichter
streifen an mir vorbei,
nichtssagende Grimassen,
verzerrt zu Gelächter,
das mich anschreit,
beschimpft
mit Heiterkeit.
Sie ekeln mich an
dies hässlichen Gesichter,
nutzlose Gedanken,
Bestien der Normalität,
keine Abgründe,
kein strahlendes Licht.
Wie eine Fremde
wandle ich unter ihnen,
eine Besucherin,
eine Getriebene,
Wolf in der Herde der Schäfchen,
finstere Beobachterin.
Liebe ist eine Lüge
kalt wie Eis ist mein Herz
Leben vergeudet in bitterer Leere.
Stummgebrüllt
zurückgestoßen.
und die Wut reicht nicht mehr
zum Weiterkämpfen.
Ich weiß nicht, ob ich bleiben möchte.
snails
Zuletzt bearbeitet von SchneckenTier am 29 Jan 2012 18:37, insgesamt 1-mal bearbeitet |
_________________ "...Im Schlußmarsch, wie in einem schweren Traum versinkend, weint er, ohne es zu wissen."
-- Franz Kafka - auf der Galerie --
|
|
DarkBard Frischfleisch
Anmeldungsdatum: 11.01.2005 Beiträge: 18 1.250 Worte gesamt Wohnort: Gladbeck
|
Verfasst am: 12 Jan 2005 11:11 Titel: |
|
|
...vielleicht eilt ein junger Schäferhund die weiten Flure der Felder entlang, stürtzt sich in die Herde, ruft das: Fort! zu den hirnlos bölkenden Schafen.
Du bist nicht der einzige Wolf sondern hast nur das Rudel verloren oder noch nicht gefunden, aber es existiert!
Bleib! oder suche
|
|
|