Knochenhaus

[edenfelsen]

schädelsonne

dem licht einer düsteren schädelsonne folgend,
bewegte sich der körper,
losgelöst vom verlangsamenden geist,
in einer eruptionsartigen figur
über den tellerrand nie geahnter intoleranz.

und was er dort fand,
sah verdächtig nach symbiose
zwischen maschinenleben
und vernichtungsskulpturen
fremdartiger gedankenwesen aus.

wäre heute der tag der welt,
klänge sie ein wenig nach untergang,
wenn man versuchen würde,
sie in verständliche melodien zu formen.

so bleibt nur der eine fehlversuch,
sich mit dem vorstellungsvermögen
eines schöpfersgleichen mikroversums
zu beschäftigen und zu analysieren,
während draußen in den flüssen der erkenntnis
ein trockenes ufer der logik und vergänglichkeit
gesucht und schlussendlich absorbiert wird.

manchmal möchte ein jeder doch nur verstehen,
oder zumindest erahnen worum sich die existenz dreht.

und es spiegeln sich die knochen der schädelsonne
im tiefen see der allweisheiten
während der mensch die zukunft verschläft.

(© edenfelsen 16.11.2007)