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Ersiehtan Melancholia
Anmeldungsdatum: 07.04.2004 Beiträge: 738 31.993 Worte gesamt Wohnort: Köln
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Verfasst am: 21 Apr 2004 16:56 Titel: |
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Mein Gott wenn ihr so weitermacht verfalle ich einem Janus - Wahn.
*lach*
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Lichtbringer Deutschpunk lives!
Anmeldungsdatum: 13.11.2002 Beiträge: 2408 57.752 Worte gesamt Wohnort: Gestrandet an der Theke
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Verfasst am: 21 Apr 2004 16:59 Titel: |
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Dann sag ich mal "Herzlich Willkommen im Club der Wahnsinnigen" 
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_________________ "Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen kann, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann." (Antoine de Saint-Éxupery)
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Ersiehtan Melancholia
Anmeldungsdatum: 07.04.2004 Beiträge: 738 31.993 Worte gesamt Wohnort: Köln
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Verfasst am: 21 Apr 2004 17:01 Titel: |
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Es ist schon nahezu unglaublich wie einen so etwas physikalisches so sehr gefangen nehmen kann. Es sind ja eigentlich nur Worte Töne.......
aber irgendwie ist es genial
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Lichtbringer Deutschpunk lives!
Anmeldungsdatum: 13.11.2002 Beiträge: 2408 57.752 Worte gesamt Wohnort: Gestrandet an der Theke
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Verfasst am: 21 Apr 2004 17:04 Titel: |
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Bin mal gespannt wann die ersten psychischen Defekte als "Janus-Syndrom" zusammengefasst werden und ob's, wenn die Band sich mal auflösen sollte (alle Mächte des Himmels und der Hölle mögen das verhindern), es dann spezielle Entziehungskliniken gibt. 
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_________________ "Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen kann, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann." (Antoine de Saint-Éxupery)
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gotentraum Bewohner des Knochenhauses
Anmeldungsdatum: 18.05.2003 Beiträge: 34 3.749 Worte gesamt Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 21 Apr 2004 21:50 Titel: |
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mh..ich glaub ich muss hier jetzt auch mal was kundtun
meiner Ansicht nach bezieht sich der rote Faden der CD, den es definitiv gibt, nicht auf eine einzelne Person, wie Paula/Dolly/Dolores....sondern eher, wie bereits gesagt wurde, auf Schicksale, bzw. Emotionen.. um genau zu sein glaube ich, der rote Faden liegt in der Hilflosigkeit des Betrachters bzw. des Beteiligten, sowie der "Unfassbarkeit" der Emotionen des "Opfers" durch diesen "Außenstehenden" z.B. in "ich will seinen kopf" , bei dem ich auch das Gefühl habe, dass es hier um einen nicht verarbeiteten Mißbrauch der Freundin des Erzählers geht, steht er daneben, hilflos, denn er kann nur hoffen, kann zwar seine Wut und seinen Hass ausdrücken, aber seiner Freundin nicht direkt helfen, nicht mal wenn er dem Peiniger den Kopf einschlagen könnte, denn ihre Emotionen und warum sie die Vergangenheit nicht aus dem Kopf bekommt kann er nicht verstehen, nicht fassen. Gleichsam in "Paula" und "Scherbengesicht", man sieht ihre Reaktionen, sieht ihr Verhalten, bekommt einen Eindruck von dem was sie fühlt, doch nachvollziehen kann man es nicht...steht hilflos daneben. Auch in "89", das Kind um das es hier geht halte ich jedoch für weitaus jünger also in den vorigen Einträgen, eher so 6 oder 7, tritt erneut diese Hilflosigkeit, diese Ohnmacht auf, sowohl die des Erzählers, als auch z.B. die der Eltern und der Ärzte, es ist einem nicht möglich sich in andere hineinzuversetzen und sie wirklich zu verstehen und ihnen damit zu helfen...du kannst einfach niemandem in den Kopf schauen. Schaut man sich "Überleben" an, wird dies überdeutlich. Er fährt sie zu ihrer Familie, versteht nicht wieso sie das will, und versteht auch nicht warum sie das Stillschweigen über Geschehenes akzeptiert und im Grunde alles so ist wie vorher, auch er kann ihr nur beistehen doch wirklich helfen kann er nicht. Hierbei lässt sich auch noch der Aspekt der emotionalen Distanz und auch einer gewissen Scheinheilig ansprechen, der zwischen ihr und ihren Eltern weiterhin bestand halten wird, der sich in "Du siehst aus wie immer" weiterhin verdeutlicht, "wir haben nie gelernt den anderen zu halten wenn er fällt"...und niemand weiß wirklich wie man mit einem Todkranken umgehen soll, vor dessen Tod man mehr Angst hat als er selbst...allerdings hab ich über diesen Punkt noch nicht weiter nachgedacht, vielleicht könnte man ihn auch auf die anderen Texte ausweiten. Also weiter im Kontext. "Du siehst aus wie immer" - ein Paradebeispiel der Hilflosikeit und emotionalen Ohnmacht, sowie des Unverständnisses, darüber dass der Todkranke scheinbar schon mit seinem Leben abgeschlossen hat..die Frage "warum" bleibt unbeantwortet stehen..."wie kann es sein, dass diese Welt sich weiterdreht"....und dann noch "Auferstehung" ...das ist ein harter Brocken..ich glaub den schaff ich heut nicht mehr....vielleicht ein ander mal....diese Überlegungen und Analysen kann man auch noch weitaus vertiefen...aber ..ne..nicht jetzt...
also um hier alles noch einmal kurz zusammen fassen ... für mich handeln alle Texte in irgendeiner Weise von der emotionalen Ohnmacht und der Hilflosigkeit, mit denen wir den Schicksalsschlägen andere gegenüber stehen...egal wie sehr wir uns damit befassen, wie gut wir versuchen sie zu verstehen, können wir ihre Emotionen und Handlungen doch nicht nachvollziehen und sie müssen letztlich alleine damit fertig werden, denn wir stecken nicht in ihrer Haut.
Intros auf CDs werden nicht sinnlos an den Anfang gestellt
so das wars von mir, war ein langer Tag, und ich musste heut einfach noch mal was sagen, die meisten sind wahrscheinlich eher weniger meiner Meinung, aber macht ja nix...Meinung ist Meinung und Vielfalt bringt die Bewegung...somit
Auf Bald...
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_________________ Du musst brennen um zu strahlen!
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senferin Frischfleisch
Anmeldungsdatum: 02.02.2004 Beiträge: 20 981 Worte gesamt Wohnort: im Sempfglas
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Verfasst am: 21 Apr 2004 22:51 Titel: |
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@gotentraum
danke für die umfassende analyse. Bin ganz Deiner Meinung und spare mir nun die arbeit das ganze hier aufzuschreiben
Grüße aus dem Sempfglas
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_________________ "Es gibt niemanden auf dieser Welt, der so verrückt ist, dass er nicht noch einen Verrückten findet, der ihn versteht"
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Nibelheim Fossil
Anmeldungsdatum: 01.10.2001 Beiträge: 3744 143.650 Worte gesamt Wohnort: Am Sachsenring
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Verfasst am: 22 Apr 2004 00:30 Titel: |
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Senferin, du nimmst mir die Worte von der Tastatur.......danke an Gotentraum für die ausführliche Einschätzung. Spart Arbeit und Zeit, selbst zu schreiben. Denken wird allerdings nicht gespart ( jeder selbst, meine ich)
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_________________ Meum est propositum in taberna mori .
ich lasse mich musikalisch verführen von www.lastfm.de
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Ersiehtan Melancholia
Anmeldungsdatum: 07.04.2004 Beiträge: 738 31.993 Worte gesamt Wohnort: Köln
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Verfasst am: 22 Apr 2004 09:55 Titel: |
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japp sehe ich ähnlich
Scherbengesicht ? Da fallen mir spontan nur die leeren Workaholics in meiner Agentur ein, die verbittert ihr "Leben" mit nicht füllen als mit Arbeit und von einer "wichtigen Veranstaltung" zur nächsten hüpfen (Glas in Deiner Hand) und vollkommen frustriert sind, es aber nicht zugeben und alle verachten die weniger arbeiten als sie obwohl sie diese eigentlich beneiden. Durch die fehlenden sozialen Kontakte und die viele Arbeit hat man dann auch keinen Freund bzw. Partner und springt i"ns nächste Bett."
??????????????????????????????????
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Ersiehtan Melancholia
Anmeldungsdatum: 07.04.2004 Beiträge: 738 31.993 Worte gesamt Wohnort: Köln
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Verfasst am: 22 Apr 2004 10:07 Titel: |
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Die Tage werden enger klingt für mich nach einer Frau die unter Depressionen leidet und tablettenabhängig ist.
Ein Leben wartet irgendwo da draussen auf sie.
Sie sagt das nimmt die Sorgen.
Ich sehe diese bleiche Frau in ihrem Nachthemd am Fenster stehen, wie sie die Antidepressiva in der einen Hand hält und nur noch sterben will, die gefangen ist in ihren Phobien und Ausreden weshalb das Leben nicht s chön sein kann.
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Lichtbringer Deutschpunk lives!
Anmeldungsdatum: 13.11.2002 Beiträge: 2408 57.752 Worte gesamt Wohnort: Gestrandet an der Theke
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Verfasst am: 22 Apr 2004 10:24 Titel: |
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Alkohol als Selbstschutz und Mittel um Distanz zu schaffen ohne den/die andere(n) zu direkt abzuweisen. Einfach nur um sein Inneres etwas stärker von der Außenwelt zu isolieren und den/die andere(n) machen lassen, ohne es emotional zu nah an sich heranzulassen...
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_________________ "Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen kann, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann." (Antoine de Saint-Éxupery)
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Ersiehtan Melancholia
Anmeldungsdatum: 07.04.2004 Beiträge: 738 31.993 Worte gesamt Wohnort: Köln
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Verfasst am: 22 Apr 2004 10:44 Titel: |
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Und die Auferstehung verstehe ich ganz anders. "lustig wie unterschiedlich die Menschen das empfinden".
Die Auferstehung ist für mich das Lied eines reichen Moguls der seinen quantitativen Reichtum durch Lügen und Scheinwelten erlogen hat, ein notorischer Lügner.
Seine Auferstehung ist, wenn er die Zelte abbauen muss, da seine Lügen langsam hervorkommen und er in eine anderes Umfeld wechseln muss um seine Scheinwelt wieder von vorne zu kreiren.
Er ist einsam, aber kann aus dieser Einsamkeit nicht heraus, da er sich verschliesst.
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Ersiehtan Melancholia
Anmeldungsdatum: 07.04.2004 Beiträge: 738 31.993 Worte gesamt Wohnort: Köln
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Verfasst am: 22 Apr 2004 11:00 Titel: |
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Übrigens je länger ich mir das hier anhöre muss ich immer mehr an das hier denken:
www.parapluesch.de

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RIG JANUS
Anmeldungsdatum: 16.05.2001 Beiträge: 1343 75.980 Worte gesamt Wohnort: im Stillen
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Verfasst am: 22 Apr 2004 11:12 Titel: |
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Und je länger ich mir das hier anhöre, desto mehr lerne ich, die eigenen Lieder und Texte mit ganz anderen Augen und aus ganz anderen Richtungen zu betrachten. Das hat was!
@Ersiehtan
Danke für diesen vorzüglichen Link, kannte ich noch gar nicht.
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t.omate Kartoffelsoldat
Anmeldungsdatum: 08.10.2003 Beiträge: 501 14.277 Worte gesamt Wohnort: Kaserne auf dem Acker
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Verfasst am: 22 Apr 2004 12:34 Titel: |
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Das ist saugut.. Ich habe Woche ndamit zugebracht, Plüschis zu therapieren....
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_________________ Die Freiheit einer Gesellschaft muss sich immer an der Freiheit ihrer Netze messen lassen müsse.
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Woelfin Haarspaltender Knochen
Anmeldungsdatum: 17.06.2003 Beiträge: 1540 50.426 Worte gesamt Wohnort: Zimmer unterm Dach
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Verfasst am: 22 Apr 2004 12:42 Titel: |
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Zitat: | www.parapluesch.de |
Fand die auch ausgesprochen unterhaltsam ... Kann man ne Menge Zeit mit rumkriegen ... *g*
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_________________ "Es gibt Momente im Leben, die keine Rolle spielen, und es gibt wichtige Momente im Leben, und dann gibt es da die Momente - vielleicht ein Dutzend Mal im Leben -, in denen alles auf der Kippe steht."
(Stephen King)
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