Knochenhaus

MeDusA · Verfasst am: 02 Aug 2006 23:08 Titel: Neunundachtzig-Interpretation?

Hm, seit ich den Song zum ersten mal gehört habe, bin ich am philosophieren: Was will der mann mir sagen.*lol*

Nee, ernsthaft: Um was genau geht es in dem Song?Ich interpretier da alles mögliche rein und wahrscheinlich ist das der totale Blödsinn, was ich mir da so denke.

Und Rig hat sich geweigert, daß geheimnis zu lüften und meinte, wir sollen es selbst interpretieren.

Also los, was denkt ihr?worum geht es?Eure Ideen???

SchwarzerWitwer · Verfasst am: 03 Aug 2006 20:28 Titel:

Öhm, IIRC gabs da schon mal so nen thread?

MeDusA · Verfasst am: 03 Aug 2006 23:33 Titel:

Nein, soweit ich gesehen hab, noch nicht, hab extra alles durchgeguckt...

Obrac · Verfasst am: 04 Aug 2006 13:14 Titel:

Ich finde den Text nicht wirklich schwer zu verstehen. Es geht um jemanden, der offensichtlich an Schizophrenie und Halluzinationen leidet. Die Person hört Stimmen, sieht nachts jemanden und leidet seit 15 Jahren darunter. Heute aber kann derjenige besser damit umgehen, bzw. den Umstand der Krankheit besser verbergen. Ich würde eigentlich noch nicht einmal "besser damit umgehen" sagen (vielleicht sogar schlechter, wer weiß, nun ja, die Stimmen sind noch da, aber haben vielleicht nicht mehr so viel Macht), aber er (ich glaube sogar, eher, dass es sich um eine Frau handelt) ist erwachsen geworden und belastet sein Umfeld nicht mehr damit, sondern thematisiert die Krankheit nicht mehr.
Das ist zumindest mein Ansatz.

RIG · Verfasst am: 04 Aug 2006 14:08 Titel:

Das ist mit Sicherheit die objektiv schlüssigste und naheliegendste Interpretation, wenn man davon absieht, dass "der Autor"

etwas anderes im Schilde führte.

Aber da diese "Fehlinterpretation" gewissermaßen wissentlich in Kauf genommen wurde, würde ich sie mal als offiziell richtig bezeichnen. Zumal "Neunundachtzig" sich so perfekt in die anderen Lieder von "Auferstehung" einreihen lässt. Womit das Bedeutungsrätsel gelöst ist und das Textbuch geschlossen werden kann. Ähem...

Benno · Verfasst am: 04 Aug 2006 16:29 Titel:

Ich halte Obracs Interpretation zwar für durchaus schlüssig und nachvollziehbar, persönlich sehe ich den Text allerdings in einem durchaus ähnlichen, dennoch andere Zusammenhang:

Meiner Meinung nach handelt es sich nicht um Schizophrenie, sondern vielmehr um eine Art Trauma, ausgelöst durch ein einschneidendes Erlebnis in der Vergangenheit(1989?), unter den Folgen dieses Erlebnisses (Missbrauch o ä) leidet die Person noch immer, auch wenn Sie inzwischen versucht, das Erlebte zu verdrängen ( "Heute glaubst du dir selbst nichts mehr" <- Sie weiss eigentlich, was geschah, möchte es aber nicht wahr haben). Offensichtlich gelingt dieses Verdrängen kaum, noch immer plagen Angstzustände und derlei Vorkommen die Person ( ebenso für mich eine Frau). Das Erlebnis müsste in der Kindheit geschehen sein, damit die Passage mit den Eltern ins Konzept passt.

Damit reiht es sich für mich noch treffender als Obracs Version in den Kontext der Auferstehung ein.

Ob dies RIG's Intention näher kommt? Keine Ahnung, aber ich denke, dass es eine interessante Alternative ist.

Obrac · Verfasst am: 04 Aug 2006 22:31 Titel:

MeDusA · Verfasst am: 04 Aug 2006 22:33 Titel:

@benno...du bestätigst meine Theorie, denn genau das, was du sagst, habe ich auch reininterpretiert, aber bin mir eben nicht sicher...na RIG, wer hat recht?*lol*

Dead Man · Verfasst am: 04 Aug 2006 23:01 Titel:

Ruinfea · Verfasst am: 05 Aug 2006 16:49 Titel:

Hobbypsychologen...

Ich könnte mich auch eher mit dieser Traumageschichte anfreunden...

Aber wahrscheinlich meint "der Autor"

etwas völlig anderes und es ist nur eine Metapher.

Mjöllnir · Verfasst am: 18 Aug 2006 11:13 Titel:

Meine Interpretation:

Es handelt sich um eine junge Hure, die Mr Drown geschäftlich bedient hatte und er sie als ein Veronica-Abbild auserkor. Er ließ nicht ab von ihr und drang auch in ihr Privatleben ein. Ihr vermeintliche Schizophrenie ist Verfolgungswahn. Sie kann es noch immer nicht glauben, dass er bei einem "Unfall" ertrunken sein soll und hört noch immer nachts seine Stimme am Fenster "Veronica...".

Und nein: für mich gibt es kein Leben nach "Schlafende Hunde"

Florian · Verfasst am: 19 Aug 2006 12:47 Titel:

Also auf eine abnormale Krankheit oder Schizophrenie würde ich neunundachtzig wirklich nicht begrenzen, der Song, moment wie sagt man so schön, "verschließt sich einer endgültigen Interpretation"

.

Mich berührt der Song sehr. Jeder der mal ein schlimmes traumatisches Erlebnis hatte ist Janus unendlich dankbar für diesen Song!

shelidrasia · Verfasst am: 15 Jun 2007 16:28 Titel:

hi also ich denke das Lied schildert das verhalten einer frau die Panische angst hat vor einen Mann den gerade bei den satzt:
"Deine Stimme, kaum zu hören als du sagtest: er ist hier!" kommt mir sehr bekannt vor, den mir ging es oft auch so das ich dachte ein bestimmter mensch ist da und will mich Quällen.
ich denke mal das hat weder was mit Schizoprenie noch sonstigen Erkrankungen zu tun.

bei den text abschnitt:
"Heute würdest du einfach schweigen.
(Was waren das für Stimmen gestern nacht?)
statt dich wie du bist zu zeigen.
(Hat da nicht einer still gelacht?)
Keine Frage, du bist älter:
heute glaubst du dir selbst nichts mehr.
Neunundachtzig ist lange her."
das zeigt das man sich selbst nicht mehr sicher ist was real war und was nicht.

mehr schreibe ich mal nicht den ich denke mal das, eingige bestimmt wissen wie ich das meine.

lg sheli

Benno · Verfasst am: 15 Jun 2007 17:43 Titel:

shelidrasia · Verfasst am: 15 Jun 2007 19:15 Titel:

für andere mag das krank sein, aber wenn jemand zum beispiel einige dinge stark verdrängt werden sie irgendwann unral und man hinterfragt alles. ich denke mal leute die sowas noch nie erlebt haben wissne nicht wie ich das meine. aber es ist nciht krank weil sonst währe ja die ganze Menschheit krank im kopf, den eigentlich hat jeder mensch mal sone phasen.